Gestern hat die Schulministerin Sylvia Gebauer ihren Referentenentwurf zur neuen Schulzeit vorgestellt. Hier die Pressemitteilung, und hier ein Video der Ministerin.
Die Verbändebeteiligung soll bis Weihnachten abgeschlossen sein, vor der Sommerpause 2017/18 soll der Landtag in Düsseldorf das Gesetz dann verabschieden, im Schuljahr 2018/19 sollen die Schulen über G8/G9 entscheiden, damit zur Anmeldung für 2019/20 im Februar/März 2019 Entscheidungsicherheit besteht. Die Umstellung auf G9 soll dann zum 1. August 2019 stattfinden (Zeitlicher Ablauf). Eine weitere Übersicht zeigt die „Planungen schulfachliche Ausgestaltung„.
Zu den Kernpunkten gehört außerdem unter anderem nach bisherigem Stand:
– Umstellung 2019 für die Jahrgänge 5 und 6 (also für die heutigen Dritt- und Viertklässler)
– Einmalige Entscheidung der Schulkonferenz für G8 mit Zweidrittelmehrheit plus einer Stimme möglich
– Veto-Recht des Schulträgers (also bspw. der Stadt Köln) gegen diese Entscheidung bei zwingenden Gründen
– Aufwertung des Fachs „Politik/Wirtschaft“
– Verankerung des Schwerpunkts „Digitales“
– 180 bis 188 Wochenstunden in Sek I (damit wären sowohl Halbtags- als auch Ganztagsschulen möglich)
Einige Punkte sind naturgemäß noch ungeklärt. Dazu gehören
– die Kosten („Wie viele Millionen der Umstieg genau kostet, kann das Schulministerium derzeit nicht beziffern. Klar ist aber, dass mit den Kommunen eine pauschale Erstattung vereinbart werden soll.“, rp-online vom 14.11.2017) und die in Aussicht gestellte „einvernehmliche Lösung“,
– die zusätzlich benötigten etwa 2300 Lehrerstellen und in NRW-Großstädten jeweils etwa 150 zusätzlichen Klassenräume (wdr.de am 14.11.2017),
– die Ausgestaltung der Lehrpläne sowie die Stundentafel sowie
– der Zeitpunkt des Beginns der zweiten Fremdsprache
Möglicherweise wird ein bald erscheinendes „schulfachliches Eckpunktepapier“ einige dieser offen Fragen beantworten.